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Wann fanden die Geschichten des Ramayana und des Mahabharata wirklich statt?

Wann fanden die Geschichten des Ramayana und des Mahabharata wirklich statt?

Wahrscheinlich fanden die Ereignisse aus den Epen in einer heute im Meer versunkenen Stadt in der Nähe der Stadt Dwarka in Gujarat vor rund 2500 bis 4000 Jahren statt.
Gläubige Hindus sind davon überzeugt, dass die Ereignisse vor rund 7000 bzw. 5000 Jahren stattfanden - zu Beginn des neuesten Pralaya, der nach der letzten Eiszeit einsetzte. Mit jedem Pralaya lösen sich die alten Sorgen auf und die einzige Erinnerung, die diesen Zeitenwechsel übersteht, sind die Veden.
Wissenschaftlich betrachtet findet man nach der letzten Eiszeit überall auf der Welt ein Aufkeimen und Erblühen der menschlichen Zivilisation, vor allem in den Flusstälern wie entlang des Indus, des Huang He sowie in Mesopotamien und Ägypten. Obwohl die Harappa-Kultur im Indus-Tal im 2. Jahrtausend vor Christus kollabierte, blieb ihr Wissen bis in die heutige indische Kultur hinein erhalten.
Nach und während des Niedergangs der Harappa-Kultur fand eine friedliche und über Jahrhunderte andauernde Einwanderung vedischer Stämme aus Eurasien statt - die gleichen Stämme, die bis heute fast ganz Europa dominieren.
Die vedischen Neuankömmlinge ließen sich zuerst in der Region der ehemaligen Harappa-Kultur nieder. Sie sprachen ein Proto-Sankrit. Später vor rund 3000 Jahren breiteten sie sich auch entlang des Ganges aus - sie sprachen bereits das Vedische Sanskrit.
Das Marabharata beschreibt die Ereignisse im oberen Ganges-Tal - Indraprastha, bei Delhi, das Ramayana die jene im unteren Ganges-Tal - Ayodhya, Mithila.
Die Bestimmung der beschriebenen Zeit ist schwierig, da man zwar die Sprache auf 500 v. Chr. Datieren kann, die beschriebenen Ereignisse jedoch viel weiter zurück liegen können.
Bis vor 2300 Jahren waren die Brahmanen die einzigen die das Wissen über die Gescichten in den Epen weitergaben, durch die Einführung der Schrift wurde das Wissen für eine breitere Schicht zugänglich. Heutzutage geht man davon aus, dass die beiden Epen einen wahren Rahmen und eine Reihe von fantastischen Details enthalten, wobei alle Einzelheiten bis heute sehr umstritten sind.
In späteren Jahren kamen weitere Versionen des Ramayana hinzu. Das tamilische Ramayana - Kamban - (vor 1000 Jahren), das Ramcaritamanas (in Awadhi), das Tholpavakuthu (Kerala), das Hindi-Ramayana, aber auch Versionen in Khmer (Kambodscha), Thailand (Ramakian) und auf Java (Kakawin Ramayana; Indonesien).

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