Wortspiele  sind im Allgemeinen gekennzeichnet durch die gleichzeitige Realisierung  mehrerer Bedeutungsvarianten einer Ausdrucksform. Diese Wortspiele ergeben  Mehrdeutigkeiten. Solche Mehrdeutigkeiten  beruhen auf den sprachlichen Phänomenen der Plurivalenz, Homoymie, Homophonie  und dem Nebeneinander einer wörtlichen und übertragenen Bedeutung.
  Wortspiele entstehen meistens, wenn ganz alltägliche  Worte in einen anderen, als den üblichen Zusammenhang gesetzt werden, was oft  als lustig empfunden wird. Da Wortspiele typischerweise mündlich überliefert  werden, basiert  ihre Wirkung oft auf der  phonetischen Gleichheit oder Ähnlichkeit von Wörtern bzw. Silben, deshalb hat  die schriftliche Darstellung natürlich Grenzen:
          z.B.: Du hast einen sehr niedrigen IQ.Weit 
  
wirst Du damit nicht kommen.
Da das Wort Kuwait hier ziemlich entstellt ist, wird es beim Lesen des Satzes vermutlich wesentlich schwerer zu erkennen sein, als es bei einem mündlichen Vortrag der Fall wäre. Das Vergnügen beim Konsumieren eines Wortspiels sollte dadurch aber kaum gemindert werden, zumal da diese kleinen Ungereimtheiten in der Schriftsprache einem allgemeinen Trend entsprechen.
Wortspiele können:
Durch Wortspiele werden übliche sprachliche Äußerungen so abgewandelt, daß sie zwar so ähnlich klingen wie die zugrundeliegenden Wörter, jedoch andere Assoziationen hervorrufen.
Weitere Beispiele für Wortspiele
A)                                      sein
  ich sein 
  ohne ich  sein
  nie ohne ich  sein 
  kannst nie ohne  ich sein
  du kannst nie ohne  ich sein
  wir können nie ohne  ich sein
  wir können nie sein ohne ich
  wir -zwei ich’s  können sein
  wir-zwei ich’s können
  zwei ich’s  sein
  wir  zwei
  sei
B )                      TRAUM
  TRAUM
  TRAUM
  TRAUM
  TRAUM
 C)  Je meher Käse, desto mehr Löher
  Je mehr Löher, desto weniger Käse
  Also:Je mehr Käse, desto weniger Käse
  Matthias Winzer
D) LMAA 8 (Lächle mehr als andere)
E)  Die meisten Aufgaben lösen sich von selbst.
  Man darf sie nur nicht dabei stören!
F) Ich sage, was ich denke; damit ich höre, was ich weiß!
G) Wortspiele:
Sucht  | 
    Sehnsucht  | 
    Drogensucht  | 
    Gelbsucht  | 
    Alkoholsucht  | 
  
Sinn  | 
    Sinnlich  | 
    Unsinn  | 
    Sinnbild  | 
    Blödsinn  | 
  
Liebe  | 
    Lieblich  | 
    Liebling  | 
    Liebschaft  | 
    Liebhaber  | 
  
H)  Eine Kuh macht Muh,
  viele Kühe machen Mühe.
I)  Der dicke Dachdecker deckt Dir dein Dach,
  drum dank dem dicken Dachdecker,
  daß der dicke Dachdecker Dir  Dein Dach deckte.
J) Wenn hinter Fliegen Fliegen fliegen, fliegen Fliegen hinterher.
K) Der Zahnarzt zieht Zähne mit Zahnarztzange im Zahnarztzimmer
L)  BMW  I    Bastel mal wieder
  GmbH  I    Geh mir Bier holen!
  Liebe   I    Leider immer eine böse Erfahrung
  
  M)  Fange nie an aufzuhören,
  Höre nie auf anzufangen.
N)  ich bin so wenig       ich bin so wenig
  Bin so wenig       ich bin so           
  so wenig       ich bin 
  wenig       ich 
  ...   
  O) Die Autofahrer sind sicherer,
  wenn   die Straßen trocken sind.   
  Und   die Straßen sind sicherer,
  wenn die Autofahrer trocken sind. (Robert  Lembke)
P)  Kennst du den Unterschied
  Zwischen einer Bierflasche und Gefühlen
  Die Bier flasche muß man aufmachen
  Gefühle muß man zulassen. 
Wortspiele der japanischen Autorin Yoko Tawada
Kurzhinweise zur Autorin: Yoko Tawada wurde 1960 in Tokio geboren. Seit 1982 lebt sie in Hamburg. Studium der Literaturwissenschaft in Tokyo und Hamburg. Ihr Roman „ Ein Gast“ erzählt von einer Frau, die regelmäßig in einer japanischen Frauenzeitschrift kleinere Artikel schreibt. Eines Tages kauft sie auf dem Flohmarkt ein Buch, das sich als Literaturkassette entpuppt. Eine weibliche Stimme liest einen langweiligen Roman vor. Die Frau schaltet den Kassettenrecorder aus. Trotzdem spricht die Stimme immer weiter und belastet das Leben der Frau. Da sie sich von dieser Stimme befreien will, sie versucht durch eine Anzeige in der Tageszeitung das Buch zu beschaffen. Nachdem sie das Buch erworben hat, verschwindet diese Stimme aus ihrem Leben. Aber im Nachhinein merkt sie, dass ihr doch die Stimme fehlt, weil sie sich einsam fühlt. Bis sie all das erlebt hat werden ihre alltägliche Abenteuer mit Nachbarn, Freundinnen, Psychotherapeuten, ... weiterführt.
In diesem Buch können wir auch WORTSPIELE finden, wie zum Beispiel:
Z  erbrechen                                                                                                                      
  Z  eit                                                                                                                      
  Z   aub                                                                                                                           
  erbrechen    8    Der  Buchstabe Z Wird von dem Rest des Wortes getrennt geschrieben.                                                                                             
  usamme                                                                                                                                              
  ug                                                                                                                                         
  eichen 
Sprachmischungen und Interferenzen
Während Wortspiele ein  Phänomen sind, das sich auf einen subtilen Bereich der Sprachbeherrschung  stützt, so sind Sprachmischungen ein Phänomen, bei dem zwei verschiedene  Muttersprachen auf den oder die Sprecher Einfluß haben. Sprachmischungen kann  man wie folgt definieren. Bei Sprachmischungen handelt es sich um „Wörter, Sätze oder Satzteile der beiden  [oder mehrerer] Sprachen [,die] `zusammengeflickt´ [werden], eine Sprache  bleibt dabei Grundsprache, die eingefügten Wörter der anderen Sprache  erscheinen dem Zuhörer als Fremdkörper.“
  Als Beispiele solcher mischsprachlichen Äußerungen kann folgendes  angeführt werden: 
  „Oooo was machst du lan Günther?
  Eh gut sayilir!
  Ich bin aus Frankfurt’tan daha bugün gekommen.
  Ach so, ben de auch heute gegeldim.
  Hast du hani öbür isi gemacht.
  Ich habe coktan schon yaptim.“
  Im eben erwähnten  Fall ist das Deutsche die Grundsprache, aus dem Türkischen dagegen wurden  Endungen und teilweise auch ganze Wörter übernommen. Ein weiteres Beispiel ist  aus dem deutsch-französischen Bereich entnommen. 
  „Je ne veux pas spüler aujourd’hui.“
  Hier kann man eindeutig sagen, daß das  Französische als Grundsprache dient, das deutsche jedoch das Wort spülen spendet. Der deutsche Begriff  wird hier dem französischen Kontext im Bereich der Morphologie völlig angepaßt.  Ein weiteres deutsch-französisches Beispiel, das aus dem Bereich der  Mischsprache stammt, ist das nun folgende. 
  Ein Kind das bei Eltern aufwächst, von  den ein Elternteil aus Frankreich stammt, der zweite aus Deutschland  produzierte eine gemischte Aufzählung von Insekten. „Moustique, guêpe, bourdon oder Regenwurm, Käfer.“ Das hier zitierte Kind  wechselt häufig von der einen in die andere Sprache, je nachdem, ob es den  deutschen oder den französischen Begriff beherrscht. Zudem dem kann man an  diesem Beispiel zeigen, daß sprachliche Problemstellen durch das Wechseln der  Sprache ausgeglichen werden können. Während im Deutschen ein Hyperonym im  Wortfeld Käfer vorhanden ist, fehlt  es im Französischen. Der Sprecher wechselt in diesem Fall die Sprache, um den  Engpaß zu umgehen.                 
siehe auch:
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